„Zukunft:Feminismus“- kritische Filmreihe (29.08 – 26.09)
In Kooperation mit Phia e.V. heißen wir euch herzlich willkommen zu unserer kritischen Filmreihe „Zukunft:Feminismus.“
An vier Sonntagen im August und September werden im Freiluftkino Pompeji Filme gezeigt, die sich auf unterschiedliche Weise mit feministischen Thematiken auseinandersetzen. Dabei soll ein Blick
auf verschiedene internationale feministische Bewegungen und deren Kämpfe gerichtet werden, historische Entwicklungen einbezogen sowie eine intersektionale Perspektive hinsichtlich aktueller
Fragen eingenommen und diese besprochen und thematisiert werden.
Im Anschluss an jede Vorführung findet eine moderierte Diskussion mit den Filmemacher*innen statt, bei der auch Beiträge und Fragen aus dem Publikum Platz finden.
Das Programm wird von einer Abschlussveranstaltung am 26.09.21 mit Musik, Workshops, Essen und Getränken eingerahmt.
Termine:
29.08.21 Audre Lorde – The Berlin Years 1984 to 1992 (OmeU); Gäste: Dagmar Schultz (Regie), Ika Hügel-Marshall (Co-Autorin). Start: 20.30 Uhr
05.09.21 Dalit Defenders – Vereint im Kampf um Würde und Gerechtigkeit (OmU); Gäste: Kenny Klein (Regie), Kaier Rest (Kamera), Rosa Rangoo (Co-Produzentin). Start: 20.30
Uhr
12.09.21 Speak Up (OmU); Gäste: Amandine Gay (Regie), Enrico Bartolucci (Produzent). Start: 20.00 Uhr
26.09.21 Kurzfilmabend: Im schwarzen Block der Feministinnen (OmU); Gast: Manon Heurtel (Regie); Pracownica (OmU); Gäste: Susanne Wilk und Julia Wycisk (Regie und Produktion);
Der Saft der Wassermelone (OmU); Dose. Start Rahmenprogramm: 16.00 Uhr. Filme: 20.00 Uhr.
Ort: Freiluftkino Pompeji, Laskerstraße 5, 10247 Berlin
Alle Veranstaltungen sind kostenlos, wir freuen uns über Spenden für Phia e.V.
Bitte kommt geimpft, getestet oder genesen und achtet auf euch und andere. Maskenpflicht beim betreten sämtlicher Innenräume. Der Zugang zum Freiluftkino ist barrierefrei. Bei schlechtem Wetter
finden die Veranstaltungen drinnen statt.
30.09.21 [Ersatztermin für die ursprünglich am 29.08.21 geplante Veranstaltung]
Audré Lorde- The Berlin Years
Als Abschluss unserer ZUKUNFT : FEMINISMUS Filmreihe zeigen wir Donnerstag, am 30.09.2021 AUDRE LORDE - THE BERLIN YEARS 1984 -1992. Anschließend gibt es eine Diskussion mit Regisseurin
Dagmar Schultz und Co-Autorin Ika Hügel-Marshall.
Die Veranstaltung findet im Freien statt. Bei Regen gibt es eine Ausweichmöglichkeit innen. Bitte kommt Geimpft, Genesen oder Getestet und achtet auf euch und andere.
Audre Lorde, die einflussreiche, preisgekrönte afro-amerikanische, lesbische Dichterin lebte und lehrte in den 1980er Jahren in West-Berlin. Während ihres Aufenthaltes als Gastprofessorin wurde
sie zur entscheidenden Mentorin und Initiatorin der Afro-Deutschen Bewegung. Die weißen Deutschen forderte sie dazu heraus, die Bedeutung ihrer weißen Privilegien zu erkennen und mit
Unterschiedlichkeiten auf konstruktive Weise umzugehen. Audre Lordes prägnante, leidenschaftliche und immer brilliante Texte und Vorträge definierten und inspirierten in den 1970ern und 1980ern
feministische, lesbische, Afro-Amerikanische und "women of color Bewegungen" in den USA sowie weltweit. Audre Lorde - the Berlin Years 1984 to 1992 dokumentiert ein bisher unbekanntes Kapitel aus
Lordes Leben: ihren Einfluss auf die politische und kulturelle Szene in Deutschland in einem Jahrzehnt tiefen sozialen Wandels.
Tickets auf Spendenbasis - Tickets on donation
Start: 20 Uhr
Veranstaltungsort: Freiluftkino Pompeji, Laskerstr. 5, 10247 Berlin
Wir freuen uns auf euch!
05.09.21
Dalit Defenders – Vereint im Kampf um Würde und Gerechtigkeit
Als sogenannte Unberührbare stehen Dalits außerhalb des Kastensystems. Dalit-Frauen stehen in dieser Hierarchie ganz unten. Das Bild des frei verfügbaren Körpers einer Dalit-Frau ist in den
ländlichen Gebieten weit verbreitet. Der Kampf von Aktivist:innen wie Manjula Pradeep macht Mut.
Sie stellen sich gegen die Jahrtausend alte Traditionen und brechen das Schweigen: „Nein, wir sind nicht schwach und machtlos.“ Dem Schweigen eine Stimme zu geben, Erfahrungen und Kämpfe zu
teilen, ist der Antrieb des ersten Dokumentarfilms der berliner FilmemacherInnen fetch-media-team. Intime Erfahrungsberichte von Betroffenen und Aktivist:innen verleihen dem Film einen tiefen
Einblick in die Situation und den Kampf von Dalits in Indien.
12.09.21
Speak Up
Durch SPEAK UP erheben europäische Schwarze Frauen ihre Stimme: Der Film konzentriert sich dabei auf die kollektiv erlebte Diskriminierung Schwarzer Frauen und den Kampf, sich das allgemein
geltende Narrativ anzueignen: Also selbst zu definieren, was eine schwarze weibliche Perspektive ausmacht!
26.09.21
ABSCHLUSSPROGRAMM ab 16 Uhr mit Musik, Workshops, Essen und Getränken
Zur letzten Veranstaltung unserer Filmreihe in Berlin erwartet euch ein vielfältiges Programm mit Workshops, Diskussionen und Küfa
Workshop 1: Politics of Size – Queerfeministische und antikapitalistische Perspektiven auf Gewichtsdiskriminierung.
Im Herbst 2021 in denen der Hashtag #bodypositivity hoch im Kurs liegt fragt sich eine_r vielleicht: Wieso brauchen wir noch Fat* Aktvismus? Haben wir nicht mit #selflove das Problem der Marginalisierung von fetten* Körpern überwunden? Nope! Der Kapitalismus hat es mal wieder geschafft und eine subversive Bewegung neoliberal vereinnahmt und präsentiert uns eine weich gewaschene #goldenconfidence Beautykampagne ohne reale gesellschaftliche Verbesserungen für fette* Menschen. Unser Fat*Aktivismus bleibt aber weiter politisch, widerständig und antikapitalistisch. In diesem Workshop steigen wir erneut in das Thema Gewichtsdiskriminierung ein. Was bedeutet eigentlich Gewichtsdiskriminierung, in welchen Bereichen wirkt sie und wen betrifft sie? Anschließend schauen wir uns die #bodypositivity-Bewegung an und überlegen wie diese dazu führt, dass Fetter* Aktivismus entpolitisiert wird. Abschließend möchte ich mit euch diskutieren wie eine queerfeministische und antikapitalistische Perspektive auf Gewichtsdiskriminierung aussehen könnte.
Offen für alle Gender maximal 15 Teilnehmer*innen gegen Spende
Workshopleitung: Oriel
Workshop 2: Bookbinding with waste-paper
Bring your collection of waste-paper (one-sided printed A4 paper, cardboard, wrapping paper, etc.) or use what we will provide you with on-site to create a beautiful upcycled A6 notebook. You will learn a simple folding and stitched binding technique that is easy to remember, so you'll adopt an upcycling-skill for a lifetime which you can pass on to others as well.Offen für alle Gender Workshopleitung: Tikva gegen Spende
Die Veranstaltung findet im Freien statt. Bei Regen gibt es eine Ausweichmöglichkeit innen. Bitte kommt getestet, geimpft oder genesen und achtet auf euch und andere. Start der Workshops 16.30 Uhr Küfa: ab 18 Uhr. Wir freuen uns auf euch!
KURZFILMABEND
Start: 20.00 Uhr
Bitte kommt geimpft, getestet oder genesen und achtet auf euch und andere. Maskenpflicht beim betreten sämtlicher Innenräume. Der Zugang zum Freiluftkino ist barrierefrei. Bei schlechtem Wetter finden die Veranstaltungen drinnen statt.
26.09.21
Im schwarzen Block der Feministinnen
Von Kopf bis Fuß ganz in Schwarz vermummt, erhebt eine neue Generation von Feministinnen in Mexiko ihre Stimme für die Anerkennung der Frauenrechte. Aber anders als die Generation der
Frauen davor, die schweigend protestierte, sehen sie sich als Teil der Bewegung « Schwarzer Block », die in europäischen Hauptstädten demonstriert und die Gewalt nicht scheut. In ihren Augen ist
der Mann an sich ein Raubtier, ihr Slogan für alle sexuellen Agressoren lautet deshalb: "Weder Vergeben noch Vergessen!" Diese Radikalisierung der feministischen Bewegung hat ihre Gründe in
Mexiko: 2019 wurden dort 4.000 Frauen ermordet, nur in 976 Fällen wurde wegen Femizid ermittelt, in aller Regel entkommen 99% der Täter straflos. Vor kurzem erst stürmten die schwarzen
Aktivistinnen in Mexiko-Stadt die Zentrale der Nationalen Menschenrechtskommission. Das öffentliche Gebäude wurde zum Hauptquartier ihrer Bewegung, aber auch zu einer Zuflucht für weibliche Opfer
von Männergewalt. Dies ist nun ein für Männer streng verbotener Ort.
Bild (c): arte.tv
Pracownica
Ein Block in Olympisjka, Bytom, Polen ist ein Filmüber Kohle ohne das von Kohle gesprochen wird. Fünf Frauen begegnen in ihren Erinnerungen konservativen Pfarrer, Soldaten, einem gruseligen Wind
und der Erkenntnis, dass nur die Ehe schlimmer als die Zeche ist.
Bild (c): hfbk.net
Der Saft der Wassermelone
Ferien in Katalonien, Pol und Bàrbara teilen sich mit Freunden ein Haus. Die beiden machen, was einem bleibt in der Hitze des Sommers und Seite an Seite mit dem Körper des anderen. Doch etwas
stimmt nicht, man merkt es gleich. Sie versucht, ihre Fähigkeit, einen Orgasmus zu bekommen, wiederzuerlangen, und er hilft ihr dabei. Wie selbstverständlich, mit großer Leichtigkeit und
Souveränität inszeniert die Regisseurin diese Liebe und Arbeit.
Es ist nur ein Moment, in dem durch eine Vergewaltigung in ein Leben eingegriffen wird. Wie viel Zeit, Mühe und wie viel Muße braucht es, um zur eigenen Sexualität zurückzufinden? Pol und Bàrbara
gelingt es, weil die Geschwindigkeit außer Kraft gesetzt wird und der Suc de síndria, der Saft der Wassermelone, Lust bringt.
Bild (c): Berlinale.de